Kratzputze

Kratzputz kann sich aus verschiedenen Kornstärken von 2–7 mm zusammensetzen. Bei der Herstellung des Kratzputzes werden natürliche Steinsande wie Quarze, Rot Verona, Gelb Siena, Grün Andeer usw. sowie anderen diversen frostsicheren Steinsorten zusammengemischt. Als Bindemittel dienen Kalk und Zement. Je nach Farbton wird anstelle des Portland Zement auf Weisszement und von hydraulischem Kalk auf Weisskalk umgestellt. Die Farbgebung wird aus bis zu vierzig verschiedenen Steinsorten mittels Steinmehl gemischt und bei intensiveren Farben mit Farbpulverzusätzen hergestellt.

Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit ist das Beimischen von Glas.

Am Anfang handelte es sich um Altglas, was jedoch heute fast nicht mehr bezahlbar ist. Bei dem Glaszusatz handelt es sich um farbiges Flaschenglas. Ein besonderer Zusatz ist der Glimmer, welcher dem Kratzputz das besondere Glitzern in der Sonne vermittelt. Der Kratzputz kann als Ein-, Zwei- oder Dreischichtenputz verarbeitet werden. Ein Vorteil des Kratzputzes ist die hohe Lebensdauer. Bei den in Basel bekannten Baumgartner Häuser wurden in den dreissiger Jahren alle Häuser mit dem Kratzputz verputzt. Von diesen Häusern sind heute noch mehrere mit dem Originalputz in einwandfreiem Zustand. Leider wurde in der Vergangenheit den Sanierungen dieser Putze zu oft zu wenig Beachtung geschenkt und falsch vorgegangen. Wir stehen Ihnen mit der Denkmalpflege gerne für eine Beratung zur Seite.